Die vermutlich größte Chance auf die DFB-Pokal-Teilnahme ist für Arminia Bielefeld weiterhin da: Mit 4:0 (1:0) schlug der Drittligist den Regionalligisten SV Rödinghausen im Westfalenpokal-Viertelfinale und zieht damit in die Runde der letzten Vier ein.
Für die Tore des DSC sorgten Leandro Putaro (22.) und Merveille Biankadi, der als Joker einen lupenreinen Hattrick erzielte (72., 68., 90.).
Bielefelds Trainer Michel Kniat zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Truppe: "Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute das Spiel dominiert und hatten gute Abläufe in unserem Spiel. Ein paar Torchancen haben wir trotzdem zugelassen, was aber auch normal ist gegen einen Gegner, der Qualität hat. Trotzdem sind wir geduldig geblieben und haben in meinen Augen das Spiel sehr souverän nach Hause gebracht."
Der frühe Platzverweis (Gelb-Rot) gegen den Rödinghäuser Mittelfeldspieler Mattis Rohlfing (36.) und die daraus resultierende lange Überzahl spielte den Arminen natürlich in die Karten. Dennoch war es für Kniat keine Selbstverständlichkeit, dass sein Team diesen Umstand so gut ausnutzte: "Vor neun oder zehn Wochen hätten wir viel weniger Lösungen gehabt. Jetzt wissen wir, dass wir geduldiger sein müssen. Vorher haben wir viele lange Bälle gespielt, mittlerweile erarbeiten wir uns mehr Torchancen über die Außenpositionen."
Arminia Bielefeld: Kersken - Lannert (74. Geerkens), Schneider, Großer, Oppie - Wörl (74. Özkan) - Schreck (86. Kiewitt), Mizuta - Putaro, Wintzheimer (67. Biankadi), Shipnoski (67. Yildirim)
SV Rödinghausen: Albers - Tia, Wolff, Flottmann, Hippe, Zuhs (46. Horn) - Dacaj (82. Tübing), Rohlfing, Hober (78. Bajric) - Safi (78. Alassane), Kurzen (78. Heim)
Zuschauer: 5022
Schiedsrichter: Timo Gansloweit
Tore: 1:0 Putaro (22.), 2:0, 3:0, 4:0 Biankadi (72. FE, 86., 90.)
Gelb-Rote Karte: Rohlfing (36.)
Auf welches Team die Bielefelder im Halbfinale des Westfalenpokals treffen werden, wird bald ausgelost. Es ist jedoch ein brisantes Wiedersehen für DSC-Trainer Kniat möglich: Sein Ex-Klub SC Verl steht bereits sicher in der Vorschlussrunde und könnte auf die Arminia treffen.
Rödinghausen verpasst Überraschung und Toku bleibt sieglos
Während auf der Alm gejubelt werden darf, herrscht beim SV Rödinghausen weiterhin Tristesse. Auch das dritte Spiel unter der Leitung des neuen Übungsleiters Farat Toku ging verloren. Zwar war der SVR in der Außenseiterrolle, dennoch ist es ein bitteres Ausscheiden für die Ostwestfalen.
Der frühe Platzverweis sowie einige gute Torchancen - wie der Schuss vom auffälligen Offensivmann Ramien Safi, der den Innenpfosten traf (59.) - verhinderten eine Überraschung.
Während es für die Bielefelder in die Länderspielpause geht, empfängt Rödinghausen am kommenden Wochenende die U23 von Fortuna Düsseldorf (18. November, 14 Uhr). Dort sollen für den Tabellen-Zwölften der Regionalliga West die ersten Punkte in der Amtszeit von Farat Toku eingefahren werden.